Ausgangslage

Unsere Geschichte

Die PTA («Pfadi trotz allem») Biel entstand 1963 unter der Leitung des legendären André «Spatz» Meier. Sie war die erste Pfadigruppe für Menschen mit Behinderungen in der Region. 

Das Engagement, mit welchem sich «Spatz» und seine Weggefährtinnen und Weggefährten für Menschen mit Behinderungen einsetzten, richtete sich von Beginn an auch auf das Abbauen von Barrieren in den Köpfen der Menschen «ausserhalb». Mit Informations- und Sensibilisierungsarbeit sowie mit Beratung und Unterstützung von Eltern, machte sich die PTA Biel daran, Schranken abzubauen und sich für ein möglichst selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen einzusetzen.

Getragen von diesem Pioniergeist und mit dem über die Jahre angesammelten Knowhow entstand 1983 das erste PTA Wohnheim in Biel. Es stand von Anfang an allen offen, also auch Menschen ohne jeglichen Bezug zur Pfadi. 1993 folgte der Umzug nach La Neuveville. Das PTA Wohnheim an der Route de Neuchâtel hat sich seither von Jahr zu Jahr weiter professionalisiert und bietet heute 46 Menschen mit Behinderungen ein Zuhause.

Mit unserer Geschichte unterscheiden wir uns von anderen Institutionen. Obwohl selbstverständlich auch Menschen mit Behinderungen ohne Pfadi-Hintergrund bei uns wohnen und willkommen sind, ist der Pfadigeist noch immer Teil unserer DNA: Im PTA Wohnheim treffen Kompetenz und Fachwissen auf Offenheit, Mut, Tatkraft und die Lust am Experimentieren. Abenteuer und Naturverbundenheit sind Dinge, die hier täglich ge- und erlebt werden. Etwa in der Erlebnispädagogik, einem wichtigen Bestandteil unseres Freizeit- und Therapieangebotes. 

1963
1963
Gründung

Am Waldrand südlich von Sutz wird am 25. Mai 1963 die PTA Biel gegründet (11 Pfader sowie 12 Leiterinnen und Leiter).

1964
1964
Sommerlager

Bereits ein Jahr nach Gründung findet in Seengen (AG) das erste Sommerlager der PTA mit 40 Teilnehmenden statt. Darunter auch 13 Pfader im Rollstuhl.

Grosser Zulauf

Die PTA Biel erfreut sich grosser Beliebtheit und zählt bald schon über 100 aktive und ehemalige Pfaderinnen und Pfader.

1983
1983
Das erste Wohnheim

1983 wird das erste PTA Wohnheim für Menschen mit Behinderungen an der Aegertenstrasse in Biel eröffnet. Es bietet Platz für 10 Bewohnerinnen und Bewohner und steht allen offen, auch Menschen ohne Bezug zur Pfadi.

Auf ins Abenteuer

Startklar für die Fahrt in der improvisierten Seilbahn: Die PTA Biel ermöglicht Kindern mit Behinderungen Abenteuer und Erlebnisse in der Natur.

1993
1993
Umzug nach La Neuveville

Anfang Juli 1993 zieht das Wohnheim ins «Le Manoir» in La Neuveville um. Der Umzug der 12 Bewohnerinnen und Bewohner in die ehemalige Institution Anglo-Suisse pour Jeunes Filles erfolgt per Schiff ab Biel, inklusive Mittagessen auf der St. Petersinsel. Das neue Wohnheim bietet Platz für rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner.

2000
2000
Erweiterung des Wohnheims

Dank dem Erwerb einer zweiten Liegenschaft verdoppelt sich 2000 die Kapazität des Wohnheims. Die Nachfrage ist sehr gross und die rund 40 Plätze sind in kurzer Zeit belegt.

2023
2023
Gegenwart und Zukunft

Mittlerweile bietet das PTA Wohnheim in La Neuveville 46 Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause. Ein Zuhause, das sich nun in ein ganz spezielles Village verwandeln soll…

Was heute nicht funktioniert

Das PTA-Wohnheim in La Neuveville zeugt davon, wie über die Jahre hinweg angepackt, improvisiert und verbessert wurde. Normen und Technologie im Bereich der Betreuung und des Wohnens haben sich jedoch weiterentwickelt. Der Alltag von Menschen mit Behinderungen hat sich verändert. Hier hinkt das Wohnheim dem Fortschritt hinterher. 

Prekäre Platzverhältnisse verhindern Teilhabe

Im nur zum Teil unterkellerten Jurahaus sind Putzmateriallager, Waschküche, 
Garderobe in nur einem Raum untergebracht. Bewohnerinnen und Bewohner hier an den entsprechenden Tätigkeiten teilhaben zu lassen, ist platztechnisch kaum möglich.

Kleine Wohnräume

Die Wohnräume der Bewohnerinnen und Bewohner sind zum Teil klein und verwinkelt. Darin hat es kaum Platz zum Ausüben von Hobbies, was die Privatsphäre und die Lebensqualität stark einschränkt.

Bäder und WCs sind zu eng

Die Platzverhältnisse sind nicht auf Grösse und Bewegungsradien moderner Rollstühle und Hilfsmittel ausgelegt. Dies erschwert Bewohnerinnen und Bewohnern eine angenehme und gute Körperpflege.

Fehlende Barrierefreiheit

Das Treppenhaus führt direkt durch die Wohngruppen. Zudem müssen Treppen mit improvisierten Absperrungen gesichert werden. Dies geht auf Kosten der Barrierefreiheit.

Fehlende Mehrzweckräumlichkeit

Der «grosse Saal» wird für Essen, Sitzungen, Versammlungen, Freizeit, oder auch Discos genutzt, wird jedoch keiner dieser Funktionen gerecht. Ein Abstell- und Lagerraum für Mobiliar ist nicht vorhanden.

Störungsanfällige Anlagen

Technische Anlagen, wie hier die Heizung, sind in die Jahre gekommen. Die Folge sind regelmässige Störungen, ineffiziente Wartung und hoher Energieverbrauch.

Kantonsstrasse trennt Wohnbereiche

Die Hauptstrasse Biel-Neuenburg trennt die beiden Wohnhäuser voneinander. Neben riesigen Gefahren, die das tägliche mehrmalige Überqueren der dichtbefahrenen Strasse mit sich bringt, verliert die Institution auch räumlich an Einheit und Identität.

Ziel: 7'000'000 CHF zur Realisierung des «PTA-Village»
Aktuell gespendete Summe
456'100 CHF
Merci, dass du hilfsch!

Als soziales Wesen braucht der Mensch den Austausch mit anderen. In jeder Begegnung steckt das Potential, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Je vielfältiger diese Interaktionen, desto grösser das Entwicklungspotential. Genau hier setzt die wertvolle Arbeit der PTA-Biel an. 

Heinz Salzmann

Direktor der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule (BFF) Bern, dem führenden Bildungszentrum im Bereich Betreuung im Kanton.